Mittwoch, 1. Jänner 1930

1/1 Berlin. Wie gewöhnlich gut geschlafen. Gegen Morgen Träume unklar, wie fast immer. Holländerinnen im Auto spielten hinein, und ein Brief, den O. schreiben wollte.

― Tel. mit Wien (C. P.) die offenbar in nicht guter Stimmung.―

Tel. mit Dora, lang und wohlthuend.―

Tel. mit O.― (Über Heinis Laufbahn. Schwierigkeiten.)

Zu Vicki und Mimi. Ihre materiellen Misslichkeiten, durch die Unmöglichkeit die Erbschaft zu liquidiren.― ― Mimi will gern als Lectrice und Übersetzerin bei Zsolnay unterkommen (hatte schon in dieser Beziehung zu interveniren gesucht).― Über den Nobelpreis (Thomas Mann) ― höchst verdient. Über Jacob Wassermann als Novellisten, nicht Romancier ― Meine lächerlichen Fischer-Einnahmen.―

Durch den Thiergarten ins Hotel. Trüber Tag.

In der Esplanade-Bar mit Arnoldo Heini O. gegessen.

Dann in meinem Zimmer. Heini allzu erregt über ein ― Geklatsch Lucy, das die Gegensätze zwischen den Müttern verschärfen könnte. Er calmirte sich,― und so ging die Discussion gut aus.

Nm. an der Bilanz.

Z. N. bei O.; Efraim Frisch (über Arthur Kfm.),― Dora und ihr Mann.― Später Heini und Paul M.― Grammophon.