Montag, 27. August 1928

27/8 Hohenschwangau.― Nachgesandtes Wien;― die alten Albernheiten (Fischer Reigen u. dgl.). Im N. W. J. über ein „Monumentalwerk“ über mich ― (womit das project. Schinnerersche gemeint ist).

Wir fünf Auto über ReutteFernpass ― an Lermoos vorbei, wo im Jahre 22 O. mit Lili und Heini (sowie Pollaczeks) in den drei Mohren gewesen (ohne mich; sie kamen damals zu mir nach Berchtesgaden).― ― Aufenthalt Pass;― mir wird immer schwerer.― Dann zur Zugspitzbahn;― Schwebebahn hinauf,― während Arnoldo Heini Ruth angeseilt noch die beiden Spitzen erklommen, blieben O. und ich am Ausgangspunkt; inmitten des sehr großartigen Panoramas. Ein junges Geschöpf, vielleicht 20, fast verkrüppelt, mit gelähmten geschienten Beinen, zwei Stöcke (wohl Kinderlähmung) hatte sich mit heraufgeschleppt; wir redeten mit ihr, bewunderten ihre Energie;― sie freundlich heiter: „Die Welt ist so schön ― ich will so viel sehn als möglich …―“ Und ihre Augen strahlten in die Runde.― Wie oft wird mir noch das Herz brechen!― Wieder hinab;― Auto über EhrwaldReutte (Conditorei) ― zurück Hohenschwangau.― Kopfweh, müde.― Bald n. d. N. hinauf.―