Dienstag, 1. März 1927

1/3 Vm. bei Helene B. Über Gisa. Die „Armbandsache“.― Ich solle mit Hajek reden. Bereit;― aber Gisa wird kaum wollen.― ―

Bei O.― Brief des Capitano, dem sie anheimgestellt hatte, bei mir Herren von der Gesandtschaft oder dgl. zu sehen, was er (taktvoller als sie) ablehnte.― Dann über die nächste Zukunft, Frühjahr, Hochzeitstermin u. a. Erst mit der Zeit wurde das Gespräch ganz ruhig. Sie klagte dann wieder über meine Gereiztheit und Nervosität (die allerdings jetzt schlimm;― u. a. durch einen (hoffentlich nur) hypochondrischen Anfall, wie in den schönsten Zeiten).― Ein junger amerik. Arzt, Dr. Bloch (aus der Pension), der mir zuredet, nach Amerika zu gehn,― Maeterlinck habe durch Vorträge 100.000 dollar verdient (Blödsinn).― Und O. lud er gleich zu seinem Vater ein ― sie könne dort ― ― mit ihrem Namen! ― gewiss bald reussiren (als Spitzenexpertin!!). O. ist sofort bereit, solche Dinge ernst zu nehmen ― solange bis sie am Ende ernst werden könnten!―

― Nm. an „Therese“.― Abgesehen von manchem andern wird der Roman gegen Ende allzu düster.

Mit C. P. Kino „Nixchen“ ― es bleibt immer wieder überraschend, wie dumm, ordinär und talentlos diese Filmdramaturgen sind.

Bei C. P. genachtm. Sie fragt sich, ob eine ihrer Unternehmungen reussiren würde;― und was zu thun, wenn nicht. (Der Roman bei Fischer;― ihre Scenenreihe bei Horch;― das Volksstück bei der Preisconcurrenz,― die Gedichte von Géraldy bei Zsolnay u. s. w.;― ferner die Versuche die Wohnung zu tauschen, und den Schmuck zu verkaufen …) ― Sie macht nun Vorarbeiten zu einem histor. Drama Charlotte Corday, liest viel Bücher dazu, und hat in ihrer Unermüdlichkeit und naivem Selbstvertrauen etwas rührendes.―