Sonntag, 15. März 1925

15/3 S. Berlin. Schneegestöber ― Briefe von C. und H.― Zu Heini Matthäikirchstr.― Wir sprachen finanzielles, testamentarisches, und auch über O.;― Heini sprach sich ganz rückhaltlos aus und bei aller Liebe, sieht sie genau wie ich; und empfindet ihre Existenz irgendwie als unbegreiflich.

Frau Dernburg, bei der Heini wohnt.―

Mit Heini ein rasches Essen im „Esplanade“;― ins Schillertheater (Charlottenburg) „Journalisten“;― eine etwas provinciale Vorstellung; Heini sehr anständig als Schmock. (Der Ruhm dieses Stücks gehört zu den wenigen unbegreiflichen der Weltliteratur.) ―

Mit Heini ins Espl., Jause auf meinem Zimmer.―

Heini erzählt flüchtig von Ali M.; scheint im ganzen nicht unfroh, dass sie im April nach München übersiedelt.

― Er fuhr zurück ins „Schillerth.“, wo er ― als sein 500. Auftreten ― den Orleans im Napoleon zu spielen hatte. Ich ins Schauspielhaus (mit Paul Marx) Prinz von Homburg (schöne Vorstellung) Heini den Reuss sehr gut.― Barnowsky neben mir,― der im nächsten Jahr wieder Director hier (Nachfolger Meinhard Bernauer) und sich um K. d. V. („unbekannter Weise“) bewirbt ―

Mit Heini und Paul bei „Stallmann“ soupirt.―