Freitag, 30. November 1923

30/11 Vm. Ch. v. Jersel, der mir seine Erlebnisse in seinem hiesigen Quartier (bei Frl. v. Kr., die Schwester des clericalen angeblichen Dichters)[!];― von den Frauen hier enttäuscht ist, die ihm alle „interessirt“ scheinen, nach Venedig reist und mir ein deutsch geschriebenes Versstück Tristan und Isolde daläßt.―

Dann zu Agnes Ulmann, die morgen nach München zurück fährt. Paula, weinend.―

Zu Mittag Grinzing, bei Dr. Benedikt, adaptirtes nettes Haus in der Himmelstr.― Wir reden über Politik ― im allgemeinen und besondern. Bibliothek,― die schönen Diderot und Voltaire Ausgaben aus Wittmanns Nachlaß.

― Mit C. P. Gersthofer Kino („Herrenhofsage“).

Begann Coudenhoves „Paneuropa“ zu lesen.―