Donnerstag, 29. November 1923

29/11 Vm. dictirt.― Briefe, Verf.―

Zu Tisch R. Lothar bei mir; will aus Berlin hieher übersiedeln. Verdient mit seinen Stücken viel Geld, hat vor einem Jahr wieder geheiratet; ist guten Muths und geschäftig wie nur je.―

Nm. zeigt mir Heini seine Franz Moor-Striche; wir sprechen einiges durch.

Salten kommt mit dem jungen Zsolnay, der einen Verlag gründet. Über den Namen („Verlag der Autoren“ oder „Hohe Warte“). ― Eventualitäten meine Werke betreffend; auch Übernahme der Ges. Werke erwogen. Angeregtes Gespräch über 2 Stunden.―

Nachher kam H. K. und war sehr amüsant.―

Las die aegypt. Geschichte zu Ende die mich sehr interessirt. Lese weiter die Henne Rhynsche dtsch. Culturgeschichte; Flaubert aeg. Tagebuch; Karamsin (reisender Russe); über „Religion“ von Popper-Lynkeus; deutsche Novellen aus der Tschechoslowakei (von Pick herausgegeben), fast durchwegs minderwertig.―