18/5 Stockholm. Mit Hilfe Hrn. Singers die Interviews gelesen; ― mit ihm und Frl. Teller in der Nord. Komp. einen Mantel gekauft.―
Frühstück mit S. und Nordberger.
― In die Skepparegatan zu Dora Kohnberger; die seit 20 Jahren hier lebt. Erinnerungen an ferne Zeiten,― Reichenau, O. W.― Sie ist jetzt Textilagentin.―
Mit Singer (dessen erot. ― Geständnisse) in die Akademie; gut besuchte Vorlesung. Las dreif. Warnung, letzte Masken (dies besonders gut); Leisenbohg, Weihnachtseinkäufe.― Ein junger Doctor aus Upsala, der eine Arbeit über Weg ins freie geschrieben.― Souper im Hotel Royal (schönstes Hotelrestaurant das ich je sah) etwa 25-30 Menschen. Zwischen Frau Linden und Frau Consul Dinkelspiel. Lerne den prächtigen Anders de Wahl kennen. Oben auf den Balkonen Café Rabbiner Dr. Ehrenpreis (über Zionismus, Richard, Jakob (der 2 Wochen lang hier war) und vieles andre).
Mit Anders de Wahl in seine Wohnung, auch Singer. W. spricht auf dem Weg über den Herbot (eine seiner ganz berühmten Rollen); köstlich, an Kainz erinnernd, nur naturhafter, wärmer.― Die herrliche Wohnung; altschwedisch;― seine Bibliothek (nie sah ich meine Werke so eingebunden).― Photographien seiner Rollen.― Um 2, in Morgendämmerung auf seinem Balkon, mit dem zauberhaften Blick.― Er dankt mir für das „was ich ihm gegeben“; wir umarmen uns.―
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[Guido Valentin]: Anatols diktare på besök i Stockholm, 18. 5. 1923
Sir Guy: Arthur Schnitzler, Anatols författare, besöker Stockholm, 18. 5. 1923
[Anna Lisa Andersson]: Arthur Schnitzler i Stockholm, 18. 5. 1923
Arthur Schnitzler an Heinrich Schnitzler, 18. 5. 1923
Quelle: Arthur Schnitzler: Briefe 1913–1931. Hrsg. v. Peter Michael Braunwarth, Richard Miklin, Susanne Pertlik und Heinrich Schnitzler. Frankfurt am Main: S. Fischer 1984. (PDF unter: https://schnitzler-briefe.acdh.oeaw.ac.at/)