24/12 In ziemlich melancholischer Stimmung der Morgen.
― Briefe von Dora; von Lucy (über O.);― von O. seit vielen Tagen keine Nachricht (auch nicht an die Kinder).―
― Treffe zuerst Paula und Noema;― Richard kommt, da Moissi erkrankt, ohne Charolais Aufführung wieder aus Berlin zurück.―
Siegfried Loewy schließt sich mir auf einem kurzen Spaziergang an; über „Es“;― wünscht mich ferner zum Besuch des Concordiaballs zu bestimmen;― möchte, dass ich sein Buch (Theatergeschichtl. Feuilletons) lese (wohl auch kaufe); von Kainz, Filmgeschäften etc.― Ein geschwätziger, eitler, aber doch rühriger, nicht ganz dummer Mensch.―
Die drei Kinder von Schmutzers kommen, überreichen mir das Gedichtenbuch ihrer Mutter.―
Von Salten kommt sein neues Buch „Bambi“.
H. K. schickt mir Flieder.―
Von Director Jushni ein Exemplar des „Macaroni-Export“ etc.,― der mich besonders amüsirt hatte („dem Lieblingsautor des russ. Theaters“ ―) ―
V. L. kommt,― auf ein paar Minuten ― ich begleite sie zum Wagen, wo Gatte und Franzl warten.―
Nm. ein Weihnachtstelegr. von O. an die Kinder.―
Zum Thee Gustav, Kolap und Brüder.― Richard Specht telef., ob er kommen könne,― und erscheint mit Wanda. Bescheerung. Von V. L. das Goethe-Bild aus ihrem Zimmer; von Menczels Fliederstrauch. Von Heini Bücher, von Lili ― ihr Bild, Federzeichnung von Frau Hausmann (mäßig) ― von E. B. Chocolade, Cyclamen und ein dummer Brief.― Stimmung war lau.―
Mit den Kindern zu Julius’ens. Familie. Weihnachts-friedens-souper.―
Zu Hause noch Zeitung gelesen.