Donnerstag, 2. November 1922

2/11 Reichenberg. Regen. Hr. Schnabel begleitet mich Polizei (Meldung), Museum.― Treffen seinen Vater, Dr. Julius Schn., der bei Standthartner vor 35 Jahren mein „Vorgesetzter“ war.―

Frl. L. holt mich im Hamburger Auto nach Gablonz. Sie und Z. haben sich beide als „Wracks“ gefunden ― nur so sei das Zusammenleben möglich.―

In Gablonz bei ihnen gespeist. Z. zeigt mir seine Bibliothek, arbeitet an einem japan. Wörterbuch;― Gelehrter und Politiker.― Unterschreibe eine Anzahl meiner Radirungen.― Zurück im Auto.

Hotel. Hr. Schwedeler (der arrangirende Buchhändler).

― In den „Volksgarten“. Unmögl. Saal. Lese vor mäßig großem Publikum dreifache Warnung, und „letzte Masken“ (gut);― dann Weihnachtseinkäufe mäßig und Excentrik schlecht, das auch ganz abfiel.―

Gen. allein im Hotel. Später Hr. Schnabel und ein Hr. Bach. Über Reichenberger Verhältnisse.―