Dienstag, 31. Jänner 1922

31/1 Vm. bei Kolap, die Grippe hatte.― Besondre und allgemeine Gespräche, Vergangenheit ― Gegenwart, Zukunft,― meine Abneigung, meine Unfähigkeit zu scheiden;― ein Schauer vor „Grenzen“, die ― im historischen wie im geographischen eine Vergewaltigung bedeuten. Natur und Geist;― Mann und Frau.― Spüre ein ähnliches Verhältnis zwischen mir und Arthur Kaufmann wie zwischen Schiller und Kant;― doch abgesehn von dem geringern Talentmaß; bei uns ― Juden ― mehr problematisches. „Was war, ist, das ist der tiefe Sinn des Geschehnen ―“ noch heute Motto meines innern Lebens.

Nm. am „Verf.“ ―

Gisa zu Besuch.―

Zu Frau V. L.; wo ihre Schwester Mizi ― Geschichte von Th., dem sie im Auto sagt: Ich werde es S. erzählen. V. L.s plötzliche Filmideen.―

Z. N. bei Julius’, mit Heini. Dr. Steph. Hoffmann, Ernö Straßer, Prof. [Bresl]. Einige Musik.―