Montag, 30. Jänner 1922

30/1 Besorgungen in der Stadt.―

Nm. Briefe (u. a. an Brandes zum 80. Geburtstag).

Z. N. Georg Szell und Frau. Kapellmeister in Darmstadt, wiederholt er dringendst Hartungs Einladung an Heini ― als Regisseur in D. einzutreten. Heini erwidert, er fühle sich nicht reif dazu, außerdem sei ihm vorläufig das Spielen wichtiger; auch die Arbeiten in der Hofbibliothek beschäftigen ihn lebhaft. Es wird bestimmt, dass Heini in 3 Wochen mit Sz.s nach D. reist, um sich alles in der Nähe zu besehen.― Mir erscheint all das (wohl auch aus egoist. Gründen) um einiges zu früh;― doch kann ich kaum ernstlich abrathen; da die Constellation in jedem Sinn als günstig gelten muß. Das Haus ohne Heini ist mir vorläufig unvorstellbar ― aber auch ins unvorstellbare muß man sich fügen.― Szell spielte seine lyr. Ouverture, und dann, unvergleichlich Othello.