Sonntag, 25. Dezember 1921

25/12 S. Viel geträumt; gegen Morgen von einem Kanarienvogel, der eigentlich eine Gans war, und mit dem ich raufte; er sperrte den Schnabel auf, schrie wüthend und ich warf ihm einen Polster in den Schnabel, den er zerbiß …―

Notiz in der N. Fr. Pr., Medardus Burgth. zu meinem 60. Geburtstag (Wildgans hatte mir schon neulich „versprochen“, sich aber zugleich salvirt);― war etwas beschämt über den Sechziger. (Mangel an „Naturfrommheit“, wie mir schon Brahm vorwarf.)

Klares mäßig kühles Wetter. Spazierg. Himmel, ein wenig dem Verführer nachgedacht;― und über eine Spende zum 15. Mai.― Kein ganz gutes Gefühl, daß Lili in Salzburg bei Olga.

Zu Tisch bei Stern’s, wo auch Leo und Bella.―

Zu Hause Zeitungen gelesen; Briefe an Olga und Dora M. (die sich über den Reigen nicht beruhigen kann; jetzt ― weil er wieder aufgeführt wird ― und ich mit dem W. Land doch auch Geld verdiene).―

N. d. N. Ernst Löwy bei Heini.―

Begann eine Novelle von Rich. Specht (Mscrpt.) zu lesen ―