24/12 ― Bei Gustav (brachte den Brüdern Cigaretten) über die Valutasache u. dergl.
Bei Dr. Geiringer. Besprechung der Steuerangelegenheiten.―
Zu Bella Wengerow; sie wohnt bei Leo; den ich auch sprach. Seit jenem Morgen in Ragaz 1914 bei Kriegsanfang sah ich sie nicht mehr. Sie erzählt mir etliches von ihren Schicksalen im kriegerischen und bolschewistischen Rußland, und ihrem abenteuerlichen Entkommen im Herbst d. J. Sie hat hier (wie mir Richard erzählt) eine bittre Enttäuschung erlebt: sie wollte endlich bei Leo landen ― und fand ihren Platz besetzt. Leo in seiner Bequemlichkeit, in seinem Egoismus hatte sie nicht genügend aufgeklärt ― sie kam mit 17 Colli ja sogar dem Clavier an ― und übersiedelt nach Berlin.
Nm. am „Verführer“.―
Unter den zahlreichen Stimmen zum Reigen die Denunciation Erik Schlaikjers (ein schäbiger Hasser seit Jahrzehnten) wegen Religionslästerung u. dergl. (Tägl. Rdsch.) immerhin zu erwähnen.
Bescherung. Olga hatte allerlei für mich, Heini, die Dienstleute geschickt. Mir ein altes Buch 1806 Erzählung interess. Geschichten etc.; Notizbuch, Cigaretten, schöne alte Flasche.― Die Stimmung war nicht übermäßig heiter ― nur ich Heini und Wucki saßen beim Thee. Auf den Baum hatten wir verzichtet.― Die Leute ziemlich reich beschenkt waren zufrieden.―
Mit Heini (der, beim Rasiren geschnitten, nachkam) z. N. bei Julius’.― Familie. Julius, von einer Operation, kam später. Gespräche zum großen Theil finanzieller Natur.―
Las noch die letzte „Fackel“, und Brandes (Goethe).