Samstag, 26. März 1921

26/3 Vm. bei Gisa, die den letzten Brief O.s fast als „moral insanity“ empfindet.―

Zur Hofrätin, die nach Paris fährt. Geschäftlich literarisches für Besnard und ähnliches.―

Nm. mit Heini der nach Filmstoffen sucht, meine alte schlechte Erzählung Reichtum filmig zu dictiren begonnen.

Eggeler mit dem Chef Wilhartitz der Firma Frisch;― über Mappe und Luxusexemplare Reigen. Nach langer, nicht unhumoristischer Verhandlung ziemlich einig geworden.―

Mit Lili im Kino (S. Majestät das Bettelkind).―

Z. N. der junge Redlich, ein sehr begabter Mensch, Freund Heinis, dem er vorliest; n. d. N. auch Bubi; plauderte recht angeregt mit den jungen Leuten.―

O. telefonirt ― mir für meinen letzten Brief (der im Ton liebenswürdig gehalten war) unverhältnismäßig dankend;― bittet mich nochmals nach München zu kommen;― schon um den Leuten gegenüber zu erweisen, daß wir gut miteinander ständen; ich bin für Salzkammergut,― nenne ev. Traunkirchen;― (sie: Ah, das hat wahrscheinlich Frl. Hedy K. empfohlen, ich (wahrheitsgemäß): nein, Brief Chapiros);― ― sie entschuldigt sich wegen ihres Briefes;― es war wie ein lichter Moment ihrerseits;― alles zu spät, viel zu spät.―