Sonntag, 28. Juli 1918

28/7 S. Früh reist Heini mit Onkel Hajek nach Altaussee.―

― Zu Richard. Er ist hier, weil in seinem Hause eingebrochen wurde;― Kleider und Wäsche gestohlen.― ―

Bei Felix Speidel. (Über Andrians Hietzinger Zeit!) ―

Nm. die nun abgeschriebnen Briefe von Schlenther und Burckhard gelesen.―

N. d. N. Salten. Sehr höhnisch über die ihm von Leo übermittelte Abelsache und seine Entrüstung. Nun ja ― Pogrom, meint er;― damit fängt es eben an, dann die Revolution …― War es nicht immer so? Man könne, solle nicht einmal was dagegen unternehmen.― Es war allzuleicht, mit der gegentheiligen Ansicht recht zu behalten.― Heftig gegen Andrian. Ich sprach für ihn als Persönlichkeit; betonte meine Sympathie ―; ob er ein guter Intendant sein wird ― kann niemand wissen.― Von seinen Jagden und dem Abenteuer mit der verrückten Selbstmörderin (sie lebt noch).― Seine Gespräche mit Czernin.― Er war amüsant, montirt;― daß er immer auch das Gegentheil sagen könnte, ist nun einmal sein Wesen;― ich verspürte wieder viel von meiner alten Herzlichkeit für ihn.―