Samstag, 13. April 1918

13/4 Vm. Richard, mit Dr. Schlichter, begegnet zum ersten Mal seit Bubis Erkrankung, der noch nicht ganz gesund.

Bei Speidel. Über die Briefe des Kaisers an Parma; Clemenceau Fälschungen;― Oesterreich und Deutschland.― Mit Elschen über ihre Secirthätigkeit.―

O. findet, ich solle sie bei der Hofr. „rehabilitiren“.― „Wie kann ichs ― der ich mit jedem Wort recht hatte.“ ―

Mit O. bei Julie W., die, in Abwesenheit Jacobs einen Abend gab, der ganz nett wurde.― SirotaAdlerSaphir (Trio Tschaikowsky und Smetana);― Olga sang sehr gut, von Frau Werndorff schlecht begleitet; Frl. Annie Ernst trug vorzüglich, St. Grünewald eigne Balladen schlecht vor;― ich spielte zum Tanz auf; ganz am Schluss sang Frau Kuhn Brünnhilde.―

Felix Braun, nach München zu Müller;― Verlagsantrag,― dilatorisch.― Mit Lucka über seinen (schlechten) Roman „Brausen der Berge“.― Hr. Smekal (Red. des „Donauland“;― Kriegsarchiv; Erlebnisse in Udine;― Oesterreich-Deutschland ― immer dasselbe!―) ― Hr. Saphir (sein Bruder aus Kriegsgefangenschaft vor wenig Tagen zurück, erzählt ihm, wie viel ich in dieser tollen Zeit in Rußland gespielt wurde ― Reigen, Kakadu).

― Auf dem Heimweg klagte mir Frl. Rosar ihr Burgtheaterleid ― Da wir sie, Frl. Lucy v. Sonnenthal und Hansi begleiten mußten, erst 2 zu Hause.―