Sonntag, 14. April 1918

14/4 S.― Ich rathe O., die zu Gunds geht,― nicht aus „Justament“ etwas zu thun ― eine Reise zu machen, zu der sie in Wirklichkeit selbst sehr wenig Lust hat. „Wenn ich im nächsten Winter wieder so in Wien sitzen muß (ohne Concerte) ― so bring ich mich um.“ ― Wenn wirklich eine Reise nach Zürich die einzige Möglichkeit sein sollte, dir im nächsten Jahr einen Erfolg zu bringen, müßtest dus schon jetzt thun!―

Spaziergang Dreimarkstein. Im Sturmwind auf der Wiese gelegen, körper- und seelenmüd …

O. kommt von G. mit neuem Entrain für die Schweiz. G.s finden, ich solle auch hin! Bodmer hat sich bereit erklärt, mir auch im Mai meine Vorlesungen zu arrangiren. „Begreifen“ meine Aversion nicht.

― Ich sagte O. heut früh u. a. Es geht doch nicht recht an, daß du meinen Namen gewissermaßen für die Schwierigkeiten deiner Carrière verantwortlich machst,― und nun doch, wenn dus recht überlegst, deine Schweizer Versuche auf meinen Namen hin machen willst.―

Las Nm. Willys „Vagabonde“ (hübsch) zu Ende.

Zum Thee Mimi und Helene Piekarski.― Nachher Raoul und Irene Auernheimer.―

1918-04-14