22/11 Vm. bei Richard.― Über die Frage, ob ich den Roman vorlesen soll (vor Erscheinen).― Innres Bedürfnis? Nein. Wohl nur Nervosität, um nicht nachträglich unangenehmes zu hören. Dann leise Möglichkeit, Verbesserungsvorschläge, die noch berücksichtigt werden könnten. Wem vorlesen? Es kämen in Frage Richard, Salten, Wassermann, Leo, Kaufmann, Hugo. Schwarzkopf.― Hugo verreist. Schwarzk. und Salten „bös“.― Wassermann: Ein Zuhörer, der mit der unbekämpflichen, wenn auch durch Begabung, Verständnis und einigen guten Willen gemilderten Stimmung dasitzt, etwas nicht gut zu finden.― ― Wie verstehe ich Sudermann, der mir sagte, er würde seinen neuen Roman gleich als Buch erscheinen lassen, weil ihm das letzte Mal sechs Monate durch Zeitungscorrecturen, Briefe aus dem Publicum, Freundesbemerkungen ruinirt waren.― Alles stünde anders, wenn nur ich selbst zu dem Roman nicht so schlecht stünde. Heute Nm. den Beginn des 2. Cap. wieder durchcorrigirt, mit Gefühlen der Beschämung, des Sichverstecken-, Fliehenwollens.―
Abds. en fam. bei Mama.―
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