Samstag, 6. November 1897

6/11 Heute Nacht Traum. (Ich wußte dass O. wieder krank, sie hatte vor 14 Tagen Stubenmädchen um Bücher zu mir geschickt.) Olga und ich in einer Hügellandschaft,― O. schwarz, mich nicht ansehend, fordert mich zu einem Spaziergang auf; Paul G. lächelt mich an, mit einem Blick auf Y. ― ich sehe dann Y. in schwarzem Cheviotkleid in einem sonderbaren engen Theatergang, schlechte Sessel; fliehende Arbeiter ― Gesicht Y.s plötzlich grau und alt.― In der Früh kommt Mama und bringt mir aus der Zeitung die Nachricht, dass Olga gestorben ist.― Meine Erschütterung war geringer als ich hätte denken müssen; ich besorgte Kranz, schickte ihn an Fanny Schn.― Vorm. traf ich Dilly; mit Gust. Schw. in der Slevogt Ausstellung.― Nm. Mz. Rh. da; währenddem telef. Mz. I, die mich durchaus sprechen will, in einer schrecklichen Stimmung ist, nachher ging ich zu Fifi ― Nm. war Klein (Rmd.- und Carltheater) wegen Freiwild da; auch Ebermann.