6/11 Heute Nacht Traum. (Ich wußte dass O. wieder krank, sie hatte
vor 14 Tagen Stubenmädchen um Bücher zu mir geschickt.) Olga und
ich in einer Hügellandschaft,― O. schwarz, mich nicht ansehend,
fordert mich zu einem Spaziergang auf; Paul G. lächelt mich an, mit
einem Blick auf Y. ― ich sehe dann Y. in schwarzem Cheviotkleid in
einem sonderbaren engen Theatergang, schlechte Sessel; fliehende
Arbeiter ― Gesicht Y.s plötzlich grau und alt.― In der Früh kommt
Mama und bringt mir aus der Zeitung die Nachricht, dass Olga
gestorben ist.― Meine Erschütterung war geringer als ich hätte
denken müssen; ich besorgte Kranz, schickte ihn an Fanny Schn.―
Vorm. traf ich Dilly; mit Gust. Schw. in der Slevogt Ausstellung.―
Nm. Mz. Rh. da; währenddem telef. Mz. I, die mich durchaus
sprechen will, in einer schrecklichen Stimmung ist, nachher ging ich zu
Fifi ― Nm. war Klein (Rmd.- und Carltheater) wegen Freiwild da;
auch Ebermann.