Seit dem Frühling 2025 verfügt das digitale Tagebuch über zwei verschiedene Ortsregister, deren jeweiliger Nutzen hier kurz beschrieben wird.
Mit Wiener Schnitzler – Schnitzlers Wien haben Martin Anton Müller und Laura Untner ein deutlich feiner aufgeschlüsseltes Verzeichnis aller Aufenthaltsorte Schnitzlers erstellt. Die Detailtiefe der 4900 erfassten Orte reicht bis zu einzelnen Häusern und Geschäften. Insgesamt sind über 46.600 Aufenthalte verzeichnet. Nicht alle dieser Aufenthaltsorte finden sich im Tagebuch selbst; viele wurden aus Schnitzlers Briefen und anderen Dokumenten erschlossen. Dieses Register umfasst somit nicht nur die Tagebuchdaten, sondern geht darüber hinaus. Die Daten sind händisch kuratiert und geprüft.
Das der Edition beigefügte ›herkömmliche‹ Register enthält 2.218 Einträge und listet die im Tagebuch genannten Länder, Orte, Berge, Straßen und Plätze auf. Es lässt sich damit zum Beispiel nachvollziehen, wann und wo Schnitzler mit »Alaska« in Berührung kam oder wer ihm im Krieg Nachrichten aus Galizien überbrachte. Dieses Verzeichnis wurde vor mehreren Jahren erstellt, teilweise unter Einsatz automatisierter Erkennung – ein Verfahren, das bis heute für gewisse Schwächen die Schuld trägt. Zwar erscheinen die meisten Ortsnamen im Text in weitgehend unveränderter Form und konnten daher zuverlässig erkannt werden. Schwierigkeiten gab es jedoch bei Orten, die nur mit einem Buchstaben abgekürzt sind (etwa »B.«), da diese im Einzelfall für unterschiedliche Orte (»Baden«, »Burgau«,…) stehen können.