Samstag, 11. Juli 1931

11/7 Suz. tel. von dem gestrigen Cobenzl und Lusthaus etc. in großer Gesellschaft, fährt heute Thalheim.―

Dictirt Ruf, 3. Akt.―

Gegen 6 H. K. bei mir, mit vielen Thränen, von denen vielleicht einige echt waren; fährt an die Donau.

Später zu C. P.; der Umstand, dass ich die Reise auf den Semmering auf den Donnerstag (statt Mittwoch) verlegt, veranlaßte sie zu vielen Ungerechtigkeiten und Thorheiten;― sie rechtfertigte sich mit ihren miserabeln Nerven und sonstigem Gesundheitszustand, mit meiner „Lieblosigkeit“ u. s. w.― Eine ermüdende und nutzlose Conversation, bald nach 9 ging ich, empfand meine ganze Existenz als unmoralisch und irgendwie lächerlich.―

Allein zu Haus auf der Terrasse genachtm.―