Freitag, 5. Juni 1931

5/6 Früh tel. mit C. P., die auch verstimmt durch Erkrankung ihres Mädchens;― ferner, wegen gestern, („sicher keine Gähnkrämpfe …“) ― dann wünschte sie gewisse Bilder zurück; sie weinte und gestand selbst ihren nicht mehr normalen Gemütszustand zu;― ich war mild, enervirt ergriffen, und gelangweilt.―

Besorgungen Stadt.― Begegnung (zufällig) mit ― C. P.;― zugleich fast mit Siegfried Trebitsch.― (Der Bankkrach Auspitz etc.) ― Tr. brachte mich in seinem Auto zu Julius, wo ich mittagesse.―

Nm. zu Haus, gelesen, in recht schlechtem Befinden.―

Gegen Abend C. P.― Garten. Ihr Alleinsein zu Haus (wegen Spital Else) veranlaßt sie zu der Bemerkung, dass sie sich nichts besseres wünschen könne als umgebracht zu werden.―

Wir (mit Heini) nachtm. auf der Terrasse. Heini zeigt die Photografien, die er von Haus und den Zimmern gemacht. Spielt nachher aus Palestrina, Drei Groschen-Oper etc. C. P. hat indess eine 75% echte Ohnmacht.―