Samstag, 14. Februar 1931

14/2 Schneegestöber.― Der Vormittag in nicht gutem Befinden zu Haus, geordnet u. dgl.― Allein zu Tisch.― Telegr. an Suz. Es kamen Blumen von Ditta Schn. und Billiter (Azaleen) Flieder (von O.), Flieder von Dora, gelbe Rosen von H. K.;― ― ein Korb mit Rosen, von Suz. Mann in seinem und ihrem Namen, und ein schöner Brief von ihm (Dank dass ich ihrem Leben eine Richtung gegeben etc.), Frau Menczel (Rosen).―

― Um ½7 hole ich C. P.;― fahren ins Theater.― Im Conversations-Zimmer mit Zeska Erinnerung an die Bth. Premiere Liebelei vor 36 Jahren.― Auf die Bühne. Die Premieren Stimmung, alt und immer neu; der ewige Zauber (über den ich mit Heine spreche).―

In die Autorenloge, C. P., Ferry und Annie.― (Über die Straße mit Reimers.―) 1. 2. Akt, höre wenig. Nach dem 2. dankt Reimers für mich.― Nach dem 3. auf die Bühne, werde ca. 5mal (nicht sehr intensiv) gerufen. Wieder hinauf in die Loge (wo auch Julius, Karl, Elly).― Während des 4. auf die Bühne; bis zum Schluss. ― Wie der Diener (Dominik) sich hinter der Scene zur Reise bereitmacht, sogar die weißen Handschuh anzieht ― obzwar er nur mit den Mänteln an der Thüre zu stehn hat, worauf der Vorhang fällt,― und doch offenbar Lampenfieber hat. Nach dem 5. Akt sehr oft Hervorruf, sehr warmer, aber nicht sehr intensiver Beifall. (Nach dem 3. Bekanntschaft mit Schneiderhan.) ― Wildgans sehr herzlich, von offenbar echter Sympathie für das Stück.― Ich sage ihm, dass Heini gern den Konrad spielen möchte.― Lade ihn ein, mit mir nach Haus zu fahren „Ich wohne ja hier im Haus … …es ist nicht so einfach …“ ― Vor dem Wagen sprech ich den Grafen Mensdorff, den alten Verehrer.― Fahre allein nach Haus. ― Dort noch eine schöne Palme von C. P., und Blumen von Paula Schm.― Gleich nach mir kommen Ferry Annie und C. P. ― Ferry über Onno: Ich würde ihn sofort engagiren, aber nicht beschäftigen.― Ganz heitres Gespräch; um ½1 gehn die Gäste.― Ich sehr müd zu Bett.―