9/4 Vm. Mrs. Haslip (einst Anna Leinkauf) seit 15-20 Jahren nicht gesehen; mit Tochter Joan. Jetzt Florenz Villa, Tochter Dichterin, wird [„herumgezeigt“] solches seiend. Zeige Haus u. s. w.; gebe etliche meiner engl. Bücher.―
― Dictirt „Landsknecht“ neue Skizze zu Ende.
Nm. am Zug.―
Ein schöner Azaleenstrauch von H. K. mit Karte „an den untreuen Freund dieser Gruss von seiner eiteln egoistischen manchmal verrückten aber immer treuen H.“.
― Gleich darauf kommt Suz.; über den Strauch und die Karte doch etwas betreten ― und obwohl sie gerade beides beruhigen sollte, eine Weile bewölkt;― und fast noch mehr, als ich von den 13 Seelen H.s sprach … Aber es wurde bald gut. Las ihr einige Nov.-Stoffe;― sie fand, so wirkten sie eigentlich am stärksten.― (Neulich aus meinem 1880 Tagebuch.―)
― Mit C. P. (ihre Unannehmlichkeiten mit Hausfrau;― habe den Eindruck, man will das Haus verkaufen und sie draußen haben). Tonfilm „Die letzte Compagnie“ (Konrad Veidt) ― nur mehr „Gespräch“ ― nur mehr Geräusche und Lärm, kaum mehr ein paar Takte Musik. Beinahe unerträglich.―
Mit C. P. „Griechenbeisel“ (vielleicht zum allerersten Mal).―
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Pseudonym Dominique Auclères
Schriftstellerin, Übersetzerin
Rufname Hedy
Journalistin, Bankangestellte, Essayistin
Pseudonym Bob
Pseudonym Cl. Beol
Schriftstellerin
Filmschauspieler
Hedy Kempny, Tagebucheintrag vom 09. April 1930
Quelle: Hedy Kempny und Arthur Schnitzler: Das Mädchen mit den dreizehn Seelen. Eine Korrespondenz ergänzt durch Blätter aus Hedy Kempnys Tagebuch sowie durch eine Auswahl ihrer Erzählungen. Hg. v. Heinz P. Adamek. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt 1984. (Neue Frau)
Quelle: »A. ist manchmal wie ein kleines Kind«. Clara Katharina Pollaczek und Arthur Schnitzler gehen ins Kino. Herausgegeben von Stephan Kurz und Michael Rohrwasser unter Mitarbeit von Daniel Schopper. Wien, Köln, Weimar: Böhlau Verlag 2012.