Montag, 7. April 1930

7/4 Traum (sie werden wieder lebhafter).― Auf dem Land,― Hotel?― Wald, Meer in der Nähe.― Zimmer,― in dem meine Mutter (oder O.?),― Heini (oder Julius) und Suz. ― etwas erregtes Gespräch (worüber?) Mutter irgendwie indignirt, dass alle? zugleich Toilette machen, geht;― ich bleibe bei Suz. allein; ihr zärtliches Gesicht. Dann fort, muss vor dem Frühstück Zeitung holen ― Schmale Straße wie ins Dorf;― in der Trafik oder davor fällt mir ein, heut Dinstag, also nur Wiener Montagsblätter oder nichts;― zurück;― habe nicht meinen eignen Stock in der Hand;― vielleicht wird der Besitzer mich für einen Dieb halten;― peinlich,― eil gegens Ufer ― im Frühstückzimmer des Hotels wird gewiss Suz. (jetzt V. L.) sein;― unendliche Sehnsucht schmerzensvoll nach Lili, möchte mit ihr an einem Waldrand liegen;― am fragmentarischen Ufer Wellengang, ein Schiff ― ?,― dann Zimmer, wo Georg Brandes ― (wie viel Todte in diesem Traum) mit niederm Cylinder (Dtg.: im Theater gestern ein Mitspieler mit einem schlecht sitzenden Cylinder) ― 3 (?) andre Herren;― es ist in Holland,― ich muss noch hinab, den Schriftsteller „Lange“ besuchen,― ― drei Häuser platzartig geordnet (etwa der Platz, wo ich in Amsterdam einen Agenten besucht hab),― wo wohnt Lange;― frage einen Greißler, der weiss es nicht … Sonderbar!― ―

Dr. Hoffmann: Steuerfassion etc.―

Dictirt Landsknecht.―

Zu Tisch Stefan Zweig, der hier zur Première seines Stücks „Lamm des Armen“. Ganz gutes Gespräch;― doch ohne letzte (und vorletzte) Aufrichtigkeit.

Um 5 Frau Dr. Menczel;― Dr. Aschner läßt mich ersuchen, ich möge bei meinem Bruder ihn als Nachfolger Fleischmanns (Rothschildspital)! empfehlen (!!) ―

Zu C. P. ― sie kam von einem Thee bei Suz.

Mit C. P. Kino, Hochstapler (Chaplin), dann Hahn soup.―