Freitag, 27. Jänner 1928

27/1 Vm. bei Max Hayek; nur seine Frau (Sascha Kronburg) zu Hause (hatte mir neulich ihr illustr. „Hohelied“ geschickt) zeigt mir eine große Anzahl vortrefflicher Federzeichnungen. Gespräch über Aph.-Themen.―

― Nm., in recht übler Verfassung „Sekundant“ so gut es ging weiter.― In den letzten Tagen sehr viel Herzklopfen.

Z. N. O.; die mit einem leichten Schnupfen bettlägerig. Sie enervirt mich anfangs ganz erheblich durch die Illogik, mit der sie behaupten wollte; da sie Lili ihre Möbel etc. geschickt, sei ich verpflichtet ― außer den 2 ihr gehörigen Zimmern noch weitres ([Geld]) für die neue Wohnung Berlin zur Verfügung zu stellen;― dieser neue Beruf doch hauptsächlich ― um mich zu entlasten. Ich betonte dass ich das nie gewünscht;― ich denke, 1000 Mark monatlich (die fast immer überschritten) sollte zu ihrer Existenz genügen,― freilich sei ich sehr einverstanden, dass sie auch etwas mache ― jedenfalls beginnt es mit neuen Lasten für mich ― Immerhin wurde sie dann vernünftiger. Auf Lili ist sie jetzt nicht sehr gut zu sprechen; ihr Egoismus etc.― Wir hatten dann (als persönliches und finanzielles erledigt war) eines jener guten Gespräche, wie sie kaum mit andern möglich sind. Das pathologische ihres Wesens tritt immer (oder nur) zutage, wo Eitelkeiten und Interessen berührt werden.