25/10 Vm. R. L. Behandlung.
Bei Praes. Lipschütz in der „Kronenzeitung“, wegen des Urheberrechtscongresses Rom.― (Vorher erzählte er mir ein Monte Carlo Abenteuer etwas trivialer Natur.)
In dem kleinen Antiqu. Geschäft der Frau Schn.; sie zeigt mir allerlei was sie O. schicken will und andres. Dr. Billiter war auch da; sowie andre, Verkäufer und Käufer.―
― Zu Dr. L. Speiste mit ihm und Franzi,― das erste Mal sass ich an diesem Tisch, seit V. L.s Tod.― Er erzählte von Unteracher Sommer; mit Franzi sprach ich über seine Studien und das dumme Blatt, das seine Classe „herausgibt“.―
Nm. bei mir Franz Spunda,― Schutzverband;― nächstens Versammlung in der Ravag-Sache; ich gebe Ratschläge, auch, wie heut mit L. besprochen, in Zusammenhang mit dem Rom-Congress ― Er erzählte mir von seiner griechischen Reise.
Dann ins Kino („letzter Bluff“, H. Piel) ― da absolut ohne Arbeitslust.― N. d. N. etwas Clavierspiel ― die tiefe Abend- und Herbstdepression kam ― Sehnsucht ― vor allem nach Lili, und das „Unwiederbringliche“ schmerzvoll empfunden. (Der gestrige Brief von Lili ― so wie sie früher Abend immer vor dem Schlafengehn mit mir geredet, so lese sie jetzt immer in meinen Werken … Für mich ist es nicht dasselbe!) ―
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Chemiker
Urologe/Urologin, Chirurg/Chirurgin
Schriftsteller, Übersetzer, Gymnasiallehrer
Heilgymnastin
Filmschauspieler
Rufname Ditta
Antiquitätenhändlerin
Schriftsteller, Journalist, Vereinspräsident
Pseudonym Dina Marius
Schauspielerin, Sängerin
Quelle: »A. ist manchmal wie ein kleines Kind«. Clara Katharina Pollaczek und Arthur Schnitzler gehen ins Kino. Herausgegeben von Stephan Kurz und Michael Rohrwasser unter Mitarbeit von Daniel Schopper. Wien, Köln, Weimar: Böhlau Verlag 2012.