Samstag, 1. Oktober 1927

1/10 Vm. dictirt Briefe, etc.―

Nm. bei O. in der Pension (diesmal zum ersten Mal); sie lag zu Bett ― die Erwähnung, dass Lili mir einen dankenden Brief geschrieben, löste in O. allerlei über Lilis Benehmen ihr gegenüber aus;― da sie O. ihr die Baden-Badner Möbel überlassen ― sie wohne jetzt hier in „einem Loch“ (das ein sehr hübsches Zimmer ist).― Ihre Pläne, mit den Antiquitäten;― sie hat auch schon einiges hineingesteckt (mehr als sie mir zugesteht);― ich warne sie. Auch von ihrer Idee, zwischen Berlin und Wien hin- und herpendelnd Sachen von hier zum Verkauf hinüberzubringen, halt ich nicht viel ― und sollte ihr gar ein solcher Verkauf mit Gewinn glücken;― so wär es erst recht gefährlich.― Wir sprachen ganz gut und sie nimmt sich zusammen. Aber ich fühle immer: Wie kleinlich von ihm, dass ich nicht in der Sternwartestr. wohnen ― vielmehr mein pied-à-terre haben kann.―

Mit C. P. Kino: Die Liebschaften der Leopoldine Habsburger. Dann mit ihr Opernrest. genachtm.―