14/8 S. Campiglio. Träume: Meine Aphor. sind gedruckt, Correcturen auf schlechtem Papier; ganz confus bis zur Unverständlichkeit, die Papiere zerrissen;― die einzelnen Aphor. (Papierschnitzel wie ich weiss) im Obersschaum auf kleinen Kuchen, die (wie ich sehe) von einem Kellner in schwarzem Frack mit Coteletten eben auf einem Tablett servirt werden sollen ― quasi in einem Refectorium, den Mönchen des Klosters. Ich fische einige der Zettel heraus (gegen den Willen des Kellners) erstens weil die Aphor. unverständlich sind und dann weil sie zur Lecture für Mönche sich nicht eignen.―
Dann in irgend einem Raum ein oder zwei Kinder, O. ist da und gerührt (über die Kinder?). Ich wundre mich dass es zwei sind, sind denn die Eltern (irgendwie frühere Bedienstete von uns) verheiratet;― das eine Kind, ein schwarzes Mädl (einem hier im Hotel ähnlich), sitzt mir, wie auf einer Kinderbank, gleich mir, gegenüber ― über das Tischchen streck ich ihr die Hände entgegen, fasse ihre ― Wie heißt du?― Sie: „Rosa“ … Ich, ein wenig höhnend: „Rosa … Rosallia“;― und denke bei mir: Warum eigentlich diese antisemitische Betonung ― ? ich hab’s doch gar nicht nöthig!―
Vorm. Spazierg. mit O., Heini, Dr. Pietrkowski und Frau an den Lago Nambino.― (Mit Heini und Fr. P. über Psychoanalyse ― anschließend an meinen Traum, den ich erzähle.) (Mit Dr. P. schon früher allerlei politisches,― ausgehend von Napoleon und dem „avènement de Bonaparte“, von Vandal, das ich eben lese.) ― P.’s weiter in die Höhe; ich mit O. und Heini zurück (erzähle von Neubearbeitung event. „Ruf“,― und von Erlebnissen mit Reinhardt). Mittag im Hotel unten. Besprechung mit Stefenelli (der uns gleich heut, zufällig da, hinuntergeführt hätte).
― Nm. zeigt mir Heini Bilder von seiner ital. Reise (Florenz, Siena, Pisa, Gimignano, Venedig etc.;― viele selbst aufgenommene).
Spazieren mit O.;― gegen Schluss erst von C. P.;― ihr Leiden darunter; ihre Hoffnung vor 3 J. dass es nicht dauern werde; Empörung, dass sie in meinem Haus Rechte ausüben möchte ― ihr Prestige-Ehrgeiz etc.;― meist richtiges;― nur ohne Berücksichtigung des Gefühlsmäßigen;― alles natürlich mit mehr Niveau als C. P. ihren Standpunkt vertheidigt …― Ob sie ― da V. L. todt ― nicht meine Freundin sein könne, mit der ich mich ausspräche u. s. w.― Und endlich ― das so wahre: C. P. habe nur die Pflicht mir die Existenz zu erheitern und erleichtern ― u. s. w.― Ich erzählte ihr sehr aufrichtig von dem ganzen Conflict.