Mittwoch, 29. Juni 1927

29/6 Vm. R. L. Behandlung.―

Mit C. P. Dornbacher Park.― Auf dem Rückweg erst, in der Tram „Unstimmigkeiten“ wegen der Zukunft, insbesondre des Sommers, da ich noch keine bestimmten Verpflichtungen übernehme.―

Zu Tisch O., Arnoldo.―

Zum Kaffee Richard (nach langer Zeit). Wir saßen im Garten, ich, O., Heini, Richard ― Über „Geist im Wort“ etc., das er jetzt eingehender gelesen. Er wandte sich gegen den „Helden“, den es nicht gebe; jeder andre Typus könne unter Umständen als Held wirken;― dass einer Held sei, käme mehr auf das Schicksal an.― Meine Einwendungen.― Über Bubi (Gabriel) der in Amerika rasche Carriere macht, sich seit Beginn des Jahres selbständig erhält, bei einer humor. Revue administrativ thätig, short stories schreibt und Filmhoffnungen hat, berechtigte wie es scheint.―

Abd. holten wir (ich, Heini, Lili, Arnoldo) O. ab ― und fuhren Auto Cobenzl, nachtm. oben, fuhren dann in den Wurstelprater ― Grottenbahn, Aeroplan-Ringelspiel;― Ballenwerfen;― die Stimmung war unfeierlich und heiter (bei mir nicht so ganz) ― um 11 zu Hause. Die Wohnung schon mit Blattpflanzen decorirt. Frau v. Kl. hatte den „Hochzeitstisch“ etwas zu sinnig mit Kärtchen belegt „Braut“, „Bräutigam“ etc. ― ; Heini schrieb neue Karten.―

Ich las „Familienvater“ zu Ende, ein schlechtes Stück von Galsworthy.