Dienstag, 17. Mai 1927

17/5 Vm. Besorgungen.― Begegnung Gf. Mensdorff ― politisches.― Er nennt den Bolschewismus schlechtweg eine „Infamie“. Der Potemkinsche Schwindel, den die Regierung Zureisenden vormacht.

― Mit Lili Rathaus, wegen Hochzeitsachen, Aufgebot etc.

Bei Gisa und Hajek.―

Bei Julius’ zu Mittag. Von Hans Altmann, der eben aus Moskau kommt. Die übeln Zustände dort, die Heuchelei (wohlsituirte, die auf der Straße vorsichtsweise proletarisch herumgehen), die „Freudlosigkeit“.―

Nm. u. a. den „tragischen Sketch“ Mörderin gelesen ―

Briefe, ordnen etc.

O. zum Nachtm. Besprechungen wegen Karlsbad, Ausstattung, finanzielles aller Art.― Sie benimmt sich, auch opportunistisch bedingt, aber ein wenig auch aus dem Herzen, ganz tadellos.―