17/3 Traum: Alserstraße (wie so oft, Krankenhausgegend), eilig, an einem Laden vorbei ― ja richtig ― muss mir hier Bleistifte kaufen (Deutung: der überflüssige Kauf neulich durch Fr. von Klimbacher) ― gehe hinein, ältrer Verkäufer bekannter Herr ― (jetzt eben weiss ich dass es der Trafikant von Kiosk war, der im Vorjahr starb); ich denke: der ist doch jünger als ich und ist alt ― und ich komme mir noch nicht alt vor! ― ich verlange meine gewöhnlichen Kohinoor B;― nicht vorrätig; ich frage nach den Unterschieden ― er weist mir einen auffallend dicken Bleistift vor;― der Verkäufer sagt, durch das Spitzen gehen etwa 25% verloren; ich sage: Ließe sich das nicht verwerthen;― so wie der Dichter Abfälle von Erlebnissen verwerthet ― aus „seelischer Oekonomie“.
― Ein Dr. Hartmann, Componist (nach Corresp. mit Schulbaur) spielt mir die Musik zum „weißen Fächer“, von Hugo vor. Scheint begabt.―
Dr. Studer, Amalthea, wegen eines Buchs für den Verlag. Allgemeines über die Buch-Verhältnisse.―
Dictirt Briefe, „Therese“.―
O., die wieder Gesangslectionen nimmt (bei Fr. Rothmüller).
Aphoristisches.
Mit C. P. Kino (die lebende Maske ― Heinrich IV., Pirandello) Conrad Veidt;― unwahrscheinlich dumm.―
Mit C. P. silb. Brunnen soup.
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Quelle: »A. ist manchmal wie ein kleines Kind«. Clara Katharina Pollaczek und Arthur Schnitzler gehen ins Kino. Herausgegeben von Stephan Kurz und Michael Rohrwasser unter Mitarbeit von Daniel Schopper. Wien, Köln, Weimar: Böhlau Verlag 2012.