Sonntag, 3. Oktober 1926

3/10 S.― Frau Dr. M. erhält Brief von O.: sie ist über meinen Brief, in dem ich meine Unruhe nicht verhehle, offenbar erbittert: warum ich ihr und Lili nicht vertraue;― ich laste ihr „fast drohend“ Verantwortung auf; kommt 8. oder 10. mit Lili, die sie jetzt nicht allein lassen könne (als hätte sie sie gegen mich zu schützen!);― kurz ― nun entwickelt sie auch an dieser Sache alle die störenden und zerstörenden Seiten ihres Wesens.―

Eröffnungsitzung des Paneur. Congresses;― nach der 20. Rede ungefähr floh ich;― mit Frau Dr. M.; schöner Herbsttag, über den Ring. Frau Dr. M. nicht minder erbittert von dem Brief O.s als ich.―

Fand zu Haus einen Brief O.s, im selben Ton, wie an Frau M.; nur etwas vorsichtiger abgefasst.

Nachm. kam Frau Dr. M.;― ich möge vorläufig nicht an O. schreiben; um die Sache (O. und Lilis Kommen) nicht weiter zu verzögern.

― An der Bdn. Nov.― Am Diagramm.

Bei Richard. (Trübe Stimmung, besonders wegen Gabriels Abreise nach Amerika.)