Dienstag, 11. August 1925

11/8 Immer sehr schlechte Morgenstunden;― Magenbeschwerden,― nicht nur dem mäßigen Fett, sondern auch der Nähe O.s zu danken, deren hoffnungsloser Einsichtsmangel mich wieder einmal krank macht.―

V. L. erzählt mir beim Frühstück ein gestriges Nachtgespräch mit O. ― die u. a. findet ― es sei traurig, wenn man einen lieben Menschen das Niveau verlieren sähe ― (C. P.!!) ― ― und über Lili ― die es so schwer habe u. s. w.― V. L.s Empfindung einer „Treulosigkeit“ gegen mich, dies anzuhören.

Mit V. L. und Franzl in ihrem Auto Karerseehotel; sie spielte mit dem Trainer Tennis;― ich sprach Rudolf Lothar.― Zurück mit ihr.―

Ich frage O., ob sie mit mir Latemarwiese wolle; Nein, sie lege sich nur in der Nähe Hängematte … Mit V. L. hinauf; ruhn auf dem Weg am Waldesrand. Ich spreche davon, dass das charakt. unsrer Beziehungen die absolute Wahrheit sei,― (was leider auch nicht ganz wahr ist). ― Weiter hinauf. Wir legen uns am Rand der Latemarwiese ins Gras;― plötzlich ― erscheint von rückwärts O.;― kann ihre Wut nicht verbergen, stürzt geradezu uns voraus davon. Wir finden sie nah dem Hotel mit Frau K. auf einer Bank, und setzen uns auch hin. Sie ist „eisig“.―

Nm. am Weiher.―

Gegen Abend mit V. L. die Straße (gegen Vigo) ― die andern alle (auch Lili, von der Vajolethütte zurück) waren voraus; Begegnung;― ich mit V. L. weiter. Über O.― ― Meine complicirte Situation und innre Zerrissenheit ―

Briefe C. P.s aus Riva (wegen Zusammentreffen in Bozen) ― ― Brief von H. K. (aus Genf), auf Rendezvous in der Schweiz bezüglich.―

Beim Nachtm. schlägt mir O. vor, da ich nicht wisse wohin solle ich doch hier bleiben.

― Ich lasse die Leute in der Bar und gehe schlafen.