Sonntag, 21. Juni 1925

21/6 S. Bd.-Bd.― Mit O. „Stadt“ … Fahren über Fremersberg etc. nach Hause. O.s Fragen nach C. P. Sie erzählt von G.; (von dem jener Brief);― fertig mit ihm etc.―

Nm. Pianist Friedberg (New York) mit Frau. Er will eine Art Akademie und Festspielhaus in Bd.-Bd. gründen, ich lehne Comitéaufforderung ab. Er ist übrigens sympathisch.

Der Sänger Joseph Schwarz mit Frau, Besitzer von Maria Halden; am Haus vorbei, Vorstellung.

N. d. N. Gespräch mit O. über meine Stoffe. (Ich rede von Josef II.) ― Sie: „Alles war notwendig … diese Krise mußte kommen …“ Ich: „Gewiss ― aber nicht in dieser Form.“ ― Von meinen „drei Perioden“.― Meine „Belastung“ (auf die sie zu ihrer Entlastung immer so viel Gewicht legt) ― die als sie mich kennen lernte, und in den ersten Jahren unsrer Beziehung durch meine Jugend gemildert war;― dann die schwere Zeit „in der ich (O.) versagt habe ―“ und nun nach der Krise käme erst (künstlerisch) das beste von mir … Endlich sagt sie ― „Wir sollen keine Todsünde begehn …“ Hält sie wirklich eine Wiedervereinigung für möglich?― Ich nicht.―

1925-06-21