Sonntag, 1. März 1925

1/3 S. Vm. mit C. P. spazieren Michaelerberg. Ihre Gekränktheit, dass ich stur ein festes Reiseversprechen ablehne. Wir sprachen dann gut miteinander.

― Nm. Gerty Hofmannsthal; um Rath wegen einer Vortragsverschiebung von Hugo in Stuttgart, für die Walter Guttmann Conventionalstrafe wünscht. Ich dictire ihr Telegr. und Briefe.

― Am „Weiher“.

Abds. H. K. bei mir; von Dr. R. erzählend; weltschmerzlich und unzufrieden. Beim Abschied: Schreib jetzt deine „Dissonanzen“ (statt Aphorismen ―).

Clavier n. d. N.; Lili tanzt dazu.

Lese U.s Roman zu Ende, der trotz Weitschweifigkeiten, Süßlichkeiten, Geckereien mich nicht nur durch die gut gesehene Figur Stephis sondern auch durch die erlebten Geschichten aus der Kriegszeit interessirt, öfters bewegt hat. Hier ist durch die Stärke des Erlebnisses aus den mattoiden Elementen für ein Werk Begabung erwachsen.

1925-03-01