Mittwoch, 25. Februar 1925

25/2 Gleich nach dem Einschlafen Gedankenflucht im Halbtraum;― der Schluss war irgend ein Local (Schenke),― mit viel Menschen;― aber maskenhaft; bärtig, ich denke: wie seltsam, dass ich alle diese Gesichter schaffe, jedes vom andern verschieden;― ohne dass eins einem wirklichen Menschen entspricht ― (keiner redet);― endlich, abgewendet von den andern nehm ich Einen bei den Schultern, und rede ihn an: „Ich träume und rede doch zu Ihnen, obzwar Sie gar nicht existiren und Sie mich doch nicht verstehen,― und ich Sie selbst gemacht habe,― ich ändre Ihr Gesicht (quetsche es, haue den Schädel an die Wand, modellire es neu, wie Kautschuk) ― und ich rede weiter zu Ihnen ― und Sie leben nicht ― es ist so schrecklich,― in seinen Träumen mit sich allein zu sein.“ (Die Empfindung ist wahrhaft schmerzlich in diesem Traum.)

Vm. bei Gisa.―

C. P. abgeholt, mit ihr bei Würthle, Bilder, u. a. von ihrem Bruder Fredy, nicht unbegabt.―

Nm. am „Roman“ („Therese“).―

Besuch Hocks; Zustände an den Geyer-Bühnen.

Mit H. K. Kino (Ingeborg).―

― Begann U.s Roman zu lesen, der mich, vielleicht nur durch die sehr lebendig erstehende Figur von Stephi fesselte.―

1925-02-25