Montag, 26. Jänner 1925

26/1 St. Moritz. Vm. nach Campfèr. O. bettlägerig.― Das Gespräch kam heute bald auf C. P.Alma sendet O. (hohnvoll) die letzte Nov. aus der N. Fr. Pr.…;― citirt ihr einen Ausspruch einer anonymen Dame, „jetzt … (sie habe nie was von mir gehalten) ― käme erst heraus, was an mir sei …“;― ich belehre O., dass Geschwätz und Klatsch als Urtheilsgründe, insbesondre für Frauen und Geliebte von bekannten Leuten nicht herangezogen werden dürften ― wie käme sie sonst heraus.― Auch Einstellung Lili gegen C. (von O. beeinflußt) zieht sie herbei.― Und es sei nur natürlich, dass C. doch eine Heirat erhoffe u. dgl.;― und „fördern“ … könne sie mein Wesen doch gewiss nicht. Ich weise darauf hin, dass immerhin in den letzten zwei Jahren meine Arbeitskraft und -lust erheblich gestiegen und in dieser Zeit „Else“ entstanden sei.

― Das Gespräch verlief ruhig und endete gut;― doch wirkt es den ganzen Tag über, in immer schlimmrer Weise in mir nach.―

Nm. Celerina (Director die Hand gedrückt), durch die Schlucht zurück.―

An „Therese“ gefeilt etc.―

Las Lewisohns interessantes und sympath. Buch „Gegen den Strom“ zu Ende.―