Dienstag, 13. Jänner 1925

13/1 Freiburg. Den Vormittag, wegen dreistündiger Zugsverspätung, im Hotel vertrödelt. Um ½1 nach Basel. Schweizerhof.―

Während des Essens Hr. Schneider „vom Quodlibet“, stud. phil.; dann Bernoulli, von dem mir schon Dora, in Verbindung mit Frl. Ali; und gestern Olga, erzählt, und dessen Besuch mir Heini angekündigt. Kluger interessanter, gewiss nicht unproblematischer 27j. Dr. phil.― Er kommt um 6 wieder, erzählt von seinen psychol. Studien. Über Psychoanalyse, Freud, u. a.― Hr. Dr. Zbinden kommt, wegen Unterzeichnung des Briefs von Rolland für Holzapfel als Nobelpreisanwärter.

Hr. Schneider holt mich ab. Casino. Überfüllter Saal. Ich lese wie gestern Redegonda, letzte Masken und Große Scene, gut, aber verhaspele mich ein paar Mal unerheblich.―

Nachher „gemütl. Zusammensein“ des Quodlibet, etwa 15-20 Personen. Praesident Dr. Huber; ein Arzt Dr. Lotz, Anwalt Wildi mit Frau aus Zofingen, u. a.

In kalter schöner Winternacht mit Hrn. Schneider heim.