Montag, 11. Februar 1924

11/2 Traum von einem Wald; am Rand stehen Gusti und Mizi G.; viel jünger und größer, ich habe sie anfangs nicht erkannt, und sage es. Sie stehn etwas abgewandt und gleichgiltig ― ferner träum ich, daß ich in einem Amt, etwa Paßbureau zu thun, wegen Passes für die Kinder (Gespräch gestern mit Lili, ob sie ev. mit Heini nach Grado will) ― irgend welche Schwierigkeiten, ich sitze auf einem Sessel, eine (nicht recht erkennbare, schlanke) Beamtin feuchtet meine Brust mit Alcohol od. dergl. aus einer Flasche an,― ich wundre mich, dass sie meine Herzschmerzen, die ich selbst nicht verspürt, erkannt hat;― habe am Morgen thatsächlich Herzweh (leichten Grades). (Beziehung auf Trennung von den Kindern;― ferner auf Ratschläge Kolaps wegen Medicamenten.) ―

Dictirt Briefe, aphorist.

Nm. an Aphorismen.―

Franz Werfel besucht mich. Lese ihm die „Hierarchie des Worts“, wir unterhalten uns lang über die einschlägigen Fragen. (Möglichkeit andrer Doppelpyramiden.)

Z. N. Böhm; nachher spielt Heini Zauberflöte und Lohengrin.―

Lese nochmals die Erzählung von C. P.; zwei Drittel conventionell, der Schluß empfunden, fast dichterisch.