4/4 Vm. Besorgungen.― Bei V. L., die aus Edlach zurück.― Sie hat unbedeutendes erlebt, das sie auf „Widerstände“ schließen läßt;― die Stimmung, sagt sie, schlage gegen sie um ― Ich empfand viel für sie.―
O. zu Tisch. Die Zollbeamten kamen um 3;― sie hatte noch nicht gepackt;― ich „unterhielt“ mich mit dem Oberinspector.― Dann eine ruhige halbe Stunde mit O.;― über Lili besonders.―
An der Novelle („Else“).―
Gerade als wir weggehn wollten,― rief V. L. an;― O. wollte nicht zum Telefon.― Als ich die Thür öffnete ― stand sie draußen (hatte gelauscht ―);― äußert sich erbittert über V. L.; citirt Aussprüche von Lili, die theilweise durch Suggestiv Fragen entlockt waren. Schweigend in der Tram (Frau Witt eine Strecke mit uns) zu Alma.― Wir nachtm. mit ihr, die mir allerlei schönes über meine Werke sagt. Alma spielt Puccini von dem sie entzückt ist.― Allein gelassen erhebt sich ein bittres Gespräch zwischen O. und mir. Sie setzt V. L. und ihre Familie herab, spricht von dem Mangel an „Noblesse“ … etc.;― ich erinnere sie, daß sie O. sich keineswegs „nobel“ gegen mich benommen;― da sie das nicht zu begreifen scheint ― entrüst ich mich wieder über ihre Einsichtslosigkeit, die eine Beziehung zwischen uns unmöglich mache. Das Gespräch mildert sich bald, und wir scheiden fast zärtlich …