Dienstag, 2. Jänner 1923

2/1 Traum: ich rutsche oder rodle eine mäßig beschneite Straße aufwärts, sehr rasch, im Gebirge, etwa Heiligenkreuzer Gegend ― oder Semmering;― mir entgegen ein ältrer Herr, etwa Professor, der im vorbei fahren mir eine Art Warnung wegen meines schnellen Fahrens zuruft ― bin oben, jetzt kommt bald die Straße, die ich einbiegen muß, zum „Rabenstein“ (was im Traum keineswegs die funeste Bedeutung hat, sondern irgendwie mit Steinriegl (Sofienalpe) oder dem Bärenwirtshaus am Semmering zusammenhängt). (Der Rabenstein vielleicht unbewußte Association mit der Allee von Gehenkten (Maskenleihanstalt in der Novelle) ― oder dem s.z. Tanzmeister Rabensteiner (den ich neulich von Tanzschulen sprechend bei Salten zu erwähnen vergaß).―)

Vm. Friseur, Manicure u. dgl.―

Sonnig; kurzer Nachmittagsgang. (Mein Catarrh will heuer nicht verschwinden.) ―

Rich. Specht erscheint; nicht sehr glücklich von seiner Ehe sprechend; nach O. fragend; ob sie ihren „Wahnsinn“ einsehe;― er glaube ― ja, nach Almas Bemerkungen.―

An „Fr. d. R.“ ―

H. K. bei mir, zeigte ihr die japanischen Sachen.― Unsre beiderseits anfangs sehr schlechte Laune besserte sich.―