Montag, 4. Dezember 1922

4/12 Träume: Bin irgendwo, in einer Stadt mit O. und den Kindern zusammen … es fällt mir ein, morgen ist der 9. August, Olgas Geburtstag (eigentlich Heinis!) ― Olga sagt (in Beziehung darauf), sie könnte ja bis Dinstag bleiben, ich stimme zu;― ein großer Saal, Vorführung von Filmaufnahmen bevorstehend, Sitzreihen, die erste leer, Ibsen Björnson u. a. werden erwartet, ich bin begierig, wie sie sich zu den Filmaufnahmen ihrer Stücke verhalten werden ― frage (mich?) ob auch die Wildente verfilmt wurde;― eine Gallerie, Chor, durch eine riesige Glasscheibe in einen Raum seh ich, wie in eine übrigens unsichtbare Kapelle,― Wirbel von regenbogenfarbnem Staub ― irgendwie eine Probe für eine Vorführung?―

Dictire Briefe, Tgb., aphoristisches, Fr. d. R.―

Mit Kolap über die Schwierigkeiten der bald bevorstehenden Wochen.―

Versuche Fr. d. R. weiter; fast ganz arbeitsunfähig.

H. K. bei mir; wie viel nette Eigenschaften ― und doch wie unzulänglich.―

Lili zeigt mir mathem. Aufgaben, ich ihr Schulhefte ―

Nachtmahle allein (Heini „Weber“).― Wie manchmal phantasirt auf dem Clavier; tiefe Melancholie, die sich in Thränen ― nicht löste.