18/10 Vm. bei Gisa. (Las ihr O.’s letzten Brief.―)
Bei Alma.― Werfel, mit ihm über die Unerquicklichkeiten im Fischer’schen Vertrieb;― Schädigung meiner Werke ― ― Frau Moll.― Das Spechtbuch über mich.― Alma zeigt mir den eben erhaltnen Brief von O.,― ohne die erhoffte Wirkung. Sie spricht darin von der „Notwendigkeit“ allen Geschehns;― daß sie nie etwas „falsches“ gethan;― alles sei ihr „gemäß“;― und Alma mußte einsehn, daß mit dieser „Weltanschauung“ überhaupt jede Verantwortlichkeit aufhöre … jeder in einem fort „recht“ habe,― und Gemordeter, Mörder, Richter und Henker gleich unschuldig und schuldig seien.― Mich beruhigte der Brief O.’s gewissermaßen;― ich war wieder von dem Gefühl befreit, ihr am Ende doch „Unrecht“ zu thun.― Die sechs Eheringe, die Alma ihrer Stiefschwester zum Verkauf mitgibt.―
Holte mir von Setzer meine Photographien.―
Nm. mit Heini eine „Serenade“ von Novak.―
Frl. Anderson aus Stockholm; aus dem beabsichtigten Interview wurde ein Privatgespräch.―
Mit H. K. Kino (Mabuse III), im Regen nach Haus.
ACDH-ÖAW
Austrian Centre for Digital Humanities
Österreichische Akademie der Wissenschaften
Bäckerstraße 13
1010 Wien
T: +43 1 51581-2200
E: acdh-ch@oeaw.ac.at
Bei Fragen, Anmerkungen, Kritik, aber gerne auch Lob, wenden Sie sich bitte an den ACDH-CH Helpdesk
Rufname Hedy
Journalistin, Bankangestellte, Essayistin
Regisseur, Schauspieler
Briefe Interviews, Meinungen, Proteste Leseliste Schnitzler/Bahr Fackel Rechtsakten Wikipedia ÖBL PMB GND
Schriftsteller
Schriftsteller, Journalist, Kritiker, Musikwissenschaftler
Schriftstellerin, Journalistin
Pseudonym Dina Marius
Schauspielerin, Sängerin
Gustaf Linden an Arthur Schnitzler, 18.10.1922
Quelle: Arthur Schnitzler, Gustaf Linden: Ein Briefwechsel. 1907–1929, Wien: Edition Praesens 2005 (Wechselbeziehungen Österreich-Norden, Band 7).
Quelle: »A. ist manchmal wie ein kleines Kind«. Clara Katharina Pollaczek und Arthur Schnitzler gehen ins Kino. Herausgegeben von Stephan Kurz und Michael Rohrwasser unter Mitarbeit von Daniel Schopper. Wien, Köln, Weimar: Böhlau Verlag 2012.