Donnerstag, 20. April 1922

20/4 Fast schlaflose Nacht.― Fremdenamt.―

Zu O. „Gartenheim“ ― Gerty Rheinhardt dort.― Fort, suchen einen Koffer.―

Parkhotel gegessen.― Übersiedlung aus dem unmöglichen Marienbad (Umbau, Preise) ins Hotel Leinfelder.―

O. und Alfred Mayer mit seiner Kleinen kommen.

Mit O. spazieren, zu ihr. Unterhaltung setzt bedrohlich ein, verläuft dann gut … Alma und auch Schmidls führen sie irre „als braucht ich sie u. s. w.“ … als wäre Rückkehr mir erwünscht;― auch Chapiro (gschaftlhuberisch);― ich erkläre vorläufig unmöglich; weil unvorstellbar.― Zusammengehörigkeitsgefühl ― aber Wiederaufnahme unter alten Bedingungen nein.― Es handelte sich um eine constitutionelle, nicht acut infectiöse Erkrankung unsrer Beziehungen.― In manchen Worten von ihr plötzlich wieder die alte thörichte Auffassung ― so dass ich mein Bedauern ausspreche gekommen zu sein ― da doch alles vergeblich;― sie lenkt ein.― Fühle sich eigentlich hier recht wohl; man sei sehr lieb zu ihr (Fr. Korff, Schüleins);― aber ihre Sehnsucht,― fast mehr noch nach dem „Heim“ als nach allem andern spricht sich immer wieder aus.― Nachtm. in ihrem Zimmer.― Erzähle ihr (zum ersten Mal wieder) dass ich am Verf. arbeite.