Samstag, 31. Dezember 1921

31/12 Heini reist früh morgens nach Salzburg.― Trübselige Stimmung mit constanter Bitterkeit ja Erbitterung gegen O. (die durch die Briefe an Alma gesteigert und gerechtfertigt ist).

Bei Harz (Kosmos) wegen Reigen. Er will ihn noch bis zur 100. Auflage behalten, das ganze bis Frühjahr bezahlen. Vorschlag wegen der Ges. Werke;― Klemm mit Fischer.―

Bei Julius’ zu Tisch.―

Vor Tisch bei Ob.L. R. Pollak im Sanat. (nach kleiner Operation) wo seine Schwester und Frau Brünauer.―

Nm. am Verf.; mit einigem Elan, als würd es besser in mir.

Brief an Devrient zu seinem Jubilaeum.

Zu Salten. Dort genachtm.― Nachher kamen Menczels, Schönherr, Strakosch’, Specht und Frau.― Mit Specht (und Salten) Erinnerungen ans Griensteidl (er schreibt eben über die Zeit);― an vergessene und halb vergessene.― Mit Schönherr Valuta- und Steuer Gespräche. Sagte ihm gutes über „Maientanz“ (Neue Fr. Pr.). Specht spielte (aus Noten) Carmen. Das Stammbuch Saltens wurde eingeweiht, mit einem Glückwunsch von mir.― Im ganzen war es ein wenig langweilig, stimmungslos. Ich ging allein bald nach eins heim; naßkaltes Wetter. Las noch in Brandes’ Goethe; schlief gegen zwei.

1922