Donnerstag, 6. Oktober 1921

6/10 Früh mit Lili Schule, mit ihrem Classenvorstand Prof. Vetter gesprochen.―

Begann den Roman zu dictiren ― nach 1 Stunde eine Störung der Maschine, die total irreparabel war. Aerger, der über das mechan. Moment hinausging.―

Kolap zu Tisch.―

Ich ging fort,― weil O. zu den Kindern kommen sollte; ins Sternwarte Kino (Schneefelder von Alaska);― dann zu V. L., sie lag noch; allerlei Damen um sich, Mutter u. a.; eine kurze Weile allein.

Zu Alma M.Werfel. O. kam,― aus der Sternwartestr.;― sie hatte mit Heini musizirt; Wucki hatte ihr Blumen gegeben; alle Kästen inspizirt;― die Bedeutung des Moments in der Tiefe hatte sie kaum ganz erfasst.― ― Eine Art „festliches“ Nachtmahl zu viert. Eine Weile mit O. allein;― hauptsächlich finanzielles; ob sie die Mark original oder nach dem jetzigen hohen Stand (gegen 25) umgewandelt wollte.― Alma hatte ihr angetragen,― wenn sie sich irgendwie gedrückt fühle ― soviel Geld als sie wolle.― Sie will auch nach A.s Abreise (auf 4 Wochen Deutschland) noch hier bleiben,― ev. ― in Baden wohnen.― Im Vorzimmer gabs noch zu viert ein Urheberrechtsgespräch.― Ich entfernte mich mit einem nicht sehr guten Nachgeschmack, und einem Gefühl gegenüber O., als ob wir nicht schon längst glücklich geschieden wären. Dies letztere eben empfand ich wieder als Gewinn.

Ungeheure Theuerung, Angstkäufe.