Dienstag, 27. September 1921

27/9 Vm. bei Gustav;― er erzählte mir gleich von dem Gerücht;― nannte Fritz K. als Quelle (der zufällig eben gestern im Roman erscheint); und schien ein bischen indignirt,― daß ich „so gut“ zu O. stände. „Könnten Sie sich anders benehmen, mit größrer Courtoisie ― wenn Sie der Schuldige wären ―?“ Dann: „wenn nur der vierte Theil wahr ist, was man erzählt ― von Salzburg ― und von dem was sie ihren Freundinnen telefonirt hat,― so ist es unverzeihlich …“ „Nicht ihr Gefühl für einen andern,― ihre unglaubliche Taktlosigkeit … etc…“ So sagte er allerlei ganz richtiges ― und doch „ …dans les malheurs de nos meilleurs“ s. Rochefoucauld …― Immerhin wird meine Stimmung gegen O. nicht eben verbessert. Auch er findet es fast unbegreiflich, daß sie jetzt nach Wien kommt.― ―

Bei Karolyi.―

Einkäufe. Die Preise irrsinnig.

Nm. am Roman.―

Zu V. L.; vor wenigen Tagen aus Aussee zurück, ganz heiser.

― Zu Julius’ z. N.― Hans spielte Clavier.

― Begann Ulrici, Shakespeare zu lesen; Infessura, röm. Tagebuch,― d’Alméras, Marie Antoinette.―