Mittwoch, 30. März 1921

30/3 Vm. bei Gisa.― Über den neuesten Brief. Telegramm an O.

Nm. Hr. Hans Maria Glatz, Maler, mit einigen nicht ganz übeln Reigen-Skizzen;― will Mappe herausgeben, mich erheblich am Gewinn betheiligen.

(In der „Femina“ allabendlich ein „Ringelreigen“ als Revue; in der Hölle Redoute „Höllenreigen“, in einem andern Cabaret ein „Reigen“ von … Solonummern …,― Nachtvorstellung „der rosenrothe Reigen“ …―)

Sitzung Autorenverband (Merkerlocal).

Bei Hrn. Bangert, Hotel Krantz, der mich über allerlei fragte, eigentlich interviewte (Reigen, Bernhardi, Weg ins freie, Antisemitismus u. a.).

― Mit H. K. Stadtpark spazieren. Sie war in der Schweiz. (Keineswegs wegen desjenigen, der sie voriges Jahr heiraten wollte, oder des andren, den sie ein bischen liebte, sondern wegen eines dritten, mit dem sie im Herbst nach Italien fährt. Sie ist „glücklich“ … glaubt aber doch nicht recht dran;― und ist zu Untreue bereiter als je.―)

N. d. N. kam Richard Paula, mit einem netten Prof. Oko aus Cincinnati, der mich wenigstens „von Angesicht zu Angesicht sehen wollte …“.

Las Saltens „Hund von Florenz“ aus, stellenweise gut erzählt;― auch sozusagen ein Einfall;― da und dort ist man fast geblufft;― und im ganzen ist es ein Schwindel. Undenkbar ihm die Wahrheit zu sagen, und nutzlos.―